“The Light in the Dark – two luminaries from Austria”
“Das Helle im Dunkel – Zwei Lichtgestalten aus Österreich”Christoph Luckeneder
Den hier abgebildeten Saguaro-Kaktus mit der wissenschaftlichen Bezeichnung “Carnegiea gigantea” habe ich im Jahre 1992 im Saguaro-Nationalpark im Südwesten der USA fotografiert. Seither begleitet er mich durch mein künstlerisches Leben. Bei dieser Reise in eine der unwirtlichsten Gegenden unseres Planeten erblickte ich sie zum ersten Mal, die „Giganten der Wüste“. Vom ersten Aufeinandertreffen an übten sie auf mich eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Ich gehöre nicht zu den den leidenschaftlichen Kakteen-Sammlern, es war aber eine Art Respekt, die in mir ausgelöst wurde, der Respekt vor einem Lebewesen, das der feindlichen Umgebung trotzt. Ein Kaktus kann nicht verdorren, dazu ist sein Bau viel zu ausgeklügelt, er kann schlechtestenfalls ersäufen. Er zeigt es seinen Feinden mit den Stacheln, die ihm eine perfekte Rüstung sind. Mit seinem inneren Feuchtigkeitsgehalt (bis zu 5 Tonnen Wasser) ist er vielen Lebewesen ein Retter in der Not. Seine Früchte sind nahrhaft und erfrischend. Und er hat eine hohe Lebenserwartung, bis zu 200 Jahre, sofern er nicht den vielen Gefahren, die ihm durch Mensch und Tier widerfahren, erlegen ist. Was mich von Anfang an an diesen Geschöpfen faszinierte, war der symbolische Charakter, den sie ausstrahlten, dieser herbe Charme. Wie man sich in so einer feindlichen Umgebung behaupten kann, aus dieser sogar einen Nutzen für sich und seine Umgebung erzielt, das zeugt auch von einer gewissen sozialen Intelligenz. Und es war sozusagen ein Fingerzeig, ein „stechender“ Appell, sich dem Diktat der heutigen Gesellschaft zu widersetzen, zu trotzen, sich nicht dem Mainstream von Genuss und geistiger Öde hinzugeben.
Damals schon hat sich die Idee in mir verfestigt, den Kaktus als Symbol, als Metapher für die gesellschaftlichen Auswüchse unserer Zeit einzusetzen. Die Frage war bloss wann und wie. Wie kann man einen Kaktus erschaffen mit Mitteln, die ihn verfremden, die ihn aber auch als glaubhafte Metapher darstellen lassen? Erst als ich mich eingehend mit Reflexionen, Transmissionen und anderen Phänomenen des Lichts beschäftigte, kam das Thema Kaktus immer und immer wieder.
Den hier abgebildeten Saguaro-Kaktus mit der wissenschaftlichen Bezeichnung “Carnegiea gigantea” habe ich im Jahre 1992 im Saguaro-Nationalpark im Südwesten der USA fotografiert. Seither begleitet er mich durch mein künstlerisches Leben. Bei dieser Reise in eine der unwirtlichsten Gegenden unseres Planeten erblickte ich sie zum ersten Mal, die „Giganten der Wüste“. Vom ersten Aufeinandertreffen an übten sie auf mich eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Ich gehöre nicht zu den den leidenschaftlichen Kakteen-Sammlern, es war aber eine Art Respekt, die in mir ausgelöst wurde, der Respekt vor einem Lebewesen, das der feindlichen Umgebung trotzt. Ein Kaktus kann nicht verdorren, dazu ist sein Bau viel zu ausgeklügelt, er kann schlechtestenfalls ersäufen. Er zeigt es seinen Feinden mit den Stacheln, die ihm eine perfekte Rüstung sind. Mit seinem inneren Feuchtigkeitsgehalt (bis zu 5 Tonnen Wasser) ist er vielen Lebewesen ein Retter in der Not. Seine Früchte sind nahrhaft und erfrischend. Und er hat eine hohe Lebenserwartung, bis zu 200 Jahre, sofern er nicht den vielen Gefahren, die ihm durch Mensch und Tier widerfahren, erlegen ist. Was mich von Anfang an an diesen Geschöpfen faszinierte, war der symbolische Charakter, den sie ausstrahlten, dieser herbe Charme. Wie man sich in so einer feindlichen Umgebung behaupten kann, aus dieser sogar einen Nutzen für sich und seine Umgebung erzielt, das zeugt auch von einer gewissen sozialen Intelligenz. Und es war sozusagen ein Fingerzeig, ein „stechender“ Appell, sich dem Diktat der heutigen Gesellschaft zu widersetzen, zu trotzen, sich nicht dem Mainstream von Genuss und geistiger Öde hinzugeben.
Damals schon hat sich die Idee in mir verfestigt, den Kaktus als Symbol, als Metapher für die gesellschaftlichen Auswüchse unserer Zeit einzusetzen. Die Frage war bloss wann und wie. Wie kann man einen Kaktus erschaffen mit Mitteln, die ihn verfremden, die ihn aber auch als glaubhafte Metapher darstellen lassen? Erst als ich mich eingehend mit Reflexionen, Transmissionen und anderen Phänomenen des Lichts beschäftigte, kam das Thema Kaktus immer und immer wieder.
Manfred Kielnhofer ist ein vielseitiger Künstler, er fotografiert und betätigt sich als Bildhauer im selben Ausmaß. Vor allem die letzten drei Jahre waren fruchtbar, er beschäftigte sich mit der Methode der Polyesterskulptur und fand zu außergewöhnlichen Lösungen. Seine Faltenwürfe erinnern an mittelalterliche Madonnen in neuem Gewand. Timeguards nannte er die erste Serie, Spiritguards gesellten sich dazu. Ob Mumie oder Pieta, der Tod scheint in allen seinen Skulpturen eine Allgegenwärtigkeit zu sein. Beinah kontrapunktisch seine Fotografie: Akt der stilvollen Art, als Kalender 2010 ediert, ästhetisch und dennoch künstlerisch. Er begnügt sich nicht mit dem bloßen Akt eines Hamilton, ihn interessiert vor allem die Spiegelung. Dazu kommt die Malerei, überbordend auf der einen, diszipliniert auf der anderen Seite, abstrakt das eine, gegenständlich das andere. Er scheint mit allen Stilmitteln zu spielen und sein Publikum immer wieder verblüffen zu wollen.
Text: Dr. Thomas Seywald http://www.galerie-seywald.at
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Weitere Infos unter:
http://www.galerie-liebau.de
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